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Woher weiß der Drucker, wie viel Tinte noch da ist?

Woher weiß der Drucker, wie viel Tinte noch da ist?Einige Dinge des täglichen Lebens sind so selbstverständlich geworden, dass man sich zwar ein Leben ohne sich nicht mehr vorstellen kann, aber dennoch nicht so richtig weiß, wie sie eigentlich funktionieren. Eines dieser Dinge ist zum Beispiel die Füllstandanzeige beim Drucker. So kann man jederzeit sehen, wie viel Tinte noch vorhanden ist und wann man eine neue Tintenpatrone kaufen muss.

Doch wie funktioniert das eigentlich? Woher weiß der Drucker bzw. der Computer wie viel Tinte noch da ist? Dieser Frage sind wir einmal nachgegangen.

Der Drucker wird geschützt

Erstaunlich ist, dass viele Druckerhersteller ihre Drucker absichtlich so programmieren, dass sie nicht mehr funktionieren, wenn zu wenig Tinte vorhanden ist. Es bleibt also immer ein Rest Tinte in der Patrone. Das hat allerdings nichts mit Abzocke zu tun, sondern ist ein einfacher Schutzmechanismus: Wäre die Tintenpatrone vollständig leer, würde sie beim Drucken zu heiß werden und könnte so erheblichen Schaden am Druckkopf und im Drucker selbst anrichten.

In dem Fall bräuchtet ihr nicht nur eine neue Tintenpatrone, sondern vermutlich direkt einen neuen Drucker. Daher sind die paar Milliliter Tinte, die in der Patrone zurückbleiben doch ein recht annehmbarer Preis, nicht wahr?

Jeder Hersteller hat seine eigene Taktik

Aber wie weiß der Drucker jetzt, wann sich die Tinte dem Ende zuneigt? Das hängt von den einzelnen Herstellern ab. Je nach Druckerart und Patronenart unterscheidet sich die Technologie nämlich. Beispiel Epson: Der japanische Hersteller stattet seine Druckerpatronen mit einem integrierten Chip, einer Art Mikroprozessor, aus. Dieser Chip kann dem Drucker bzw. dem Computer mitteilen, ob die richtige Tintenpatrone eingesetzt wurde. Außerdem speichert er die Informationen darüber, wie viel Tinte jeder einzelnen Patrone schon verwendet wurde. Sobald die Patrone einen bestimmten Füllstand unterschreitet, sendet der Chip ein Signal an den Computer, wo ihr dann die Alarmmeldung bekommt.

Der Hersteller Canon schlägt hier einen anderen Weg ein: Jeder Drucker hat einen optischen Sensor, der mit einem Lichtstrahl auf ein Prisma am Boden des Tintenvorrats leuchtet. Sobald der Tintenvorrat ein festgelegtes Level unterschritten hat, wird ein Lichtstrahl an den „Wenig Tinte“-Sensor geschickt. Dieser Sensor sendet wiederum ein Signal an den Computer, wo ihr dann den Hinweis bekommt, dass die Tintenpatrone gewechselt werden muss.

Andere Hersteller, wie etwa HP, bauen Tintenpatronen mit integriertem Druckkopf. Bei diesen Geräten besteht also nicht die Gefahr, dass der Drucker erheblichen Schaden nimmt, wenn zu wenig Tinte vorhanden ist. Diese Patronen sind mit einem ähnlichen Chip ausgestattet wie die Epson-Modelle. Auch hier sendet der Chip ein Signal an den Computer, wenn zu wenig Tinte vorhanden ist. Auch technischen Gründen kann es bei einigen Druckermodellen trotzdem passieren, dass ihr nicht mehr drucken könnt, obwohl noch ein wenig Tinte vorhanden wäre.

Wie ihr möglichst viel aus euren Tintenpatronen herausholen und Tinte sparen könnt, lest ihr zum Beispiel hier: Tinte sparen – mit der richtigen Schriftart

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