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Karriere: Herzlich willkommen im Berufsleben!

Karriere: Herzlich willkommen im Berufsleben!Frisch von der Uni, die Tinte auf dem Abschlusszeugnis ist gerade erst getrocknet! Und wo geht es nun hin? Praktika, Trainee-Programme, direkter Berufseinstieg – hier stellen sich kleine und große Herausforderungen.

Das Praktikum ruft – schon wieder!

Jeder junge Hochschulabsolvent wird den folgenden Satz kennen: „Nach dem Abschluss bloß kein weiteres Praktikum“. Praktika sollten bereits während des Studiums absolviert werden, mit dem Erhalt des Abschlusszeugnisses muss damit aber Schluss sein. Das ist natürlich ein ehrenhafter Gedanke, doch sieht die Realität zumeist anders aus.

Die meisten Jungakademiker absolvieren nach ihrem Abschluss weitere Praktika und begeben sich – selbstverständlich ungewollt – in eine Endlosschleife von Praktika und befristeten Arbeitsverträgen. Viele Betroffene haben auch mehrere Jahre nach dem Studienabschluss keinen unbefristeten Job.

Eine bittere Konsequenz dessen: Eltern müssen auch nach dem erfolgreichen Universitätsabschluss ihre Kinder finanziell unterstützen. Auf der anderen Seite besteht durch die Aufnahme eines Praktikums oder einer freien Beratungstätigkeit die Möglichkeit, Berufserfahrung im Unternehmen oder in der Agentur zu sammeln und so eine langfristige Anstellung im Anschluss zu ergattern.

Ein Trainee-Programm

Trainee-Programme werden mittlerweile von fast jedem Unternehmen angeboten und sollen zumeist auf eine Laufbahn im Management vorbereiten. Viele Angebote sind ausgesprochen spannend, ermöglichen Einblicke in das Berufsleben, bilden den Trainee fachlich und menschlich weiter. Trotzdem finden sich auch hier schwarze Schafe – offizielle Qualitätskriterien sind nämlich noch nicht festgelegt. Bei der Auswahl eines Trainee-Programms, und spätestens beim Vorstellungsgespräch, sollte der Berufseinsteiger folgende Punkte im Auge behalten:

Mentoren und Chefs

Jeder Trainee bekommt zu Beginn seiner Ausbildungszeit einen Trainee-Betreuer/Mentor an seine Seite gestellt. Von ihm erhält er Aufträge und erlernt neue Inhalte. Dabei sollte der Berufseinsteiger darauf Acht geben, dass er sich dem Arbeitsstil seines Mentors anpasst, Eigeninitiative ergreift, zuverlässig und loyal ist. Kommt es in diesem Zweier-Gespann zu Unstimmigkeiten, sollten Betroffene das Gespräch suchen und mit offenen Karten spielen.

Feedback

Kritik kann manchmal ganz schön unangenehm sein – doch Feedbackgespräche gehören unbedingt in ein Traineeprogramm. Nach dem Ende einer jeden Station sollte ein offenes und sachliches Gespräch zwischen Trainee und Mentor – bei Bedarf auch mit anderen Kollegen – geführt werden. Dies gibt Raum für Entwicklung und Klärung offener Fragen.

Weiterentwicklung und Teilhabe

Ein Trainee-Programm soll weiterbilden, den Trainee auf zukünftige Aufgaben und Herausforderungen vorbereiten – dies funktioniert natürlich nicht beim Kaffee kochen. Der Trainee sollte an möglichst vielen Meetings aktiv teilnehmen, eigene Projekte bearbeiten, Kundenkontakt erfahren, sich bei seinen Kollegen Verhaltensweisen, Verhandlungs- und Gesprächstaktiken abschauen.

Manchmal dauert es etwas länger

Der Berufseinstieg ist eine Hürde, die in jungen Jahren zu nehmen ist – fast jeder Hochschulabsolvent empfindet sie als große Herausforderung. Selbstverständlich gibt es die Glückspilze, die direkt nach dem Studium eine Anstellung finden und damit für die nächsten Jahre abgesichert sind. Andere müssen länger suchen, bis sie das passende Volontariat, die Trainee-Stelle oder – leider – erst mal wieder ein Praktikum in Angriff nehmen können. In welcher Berufssituation ihr gerade auch steckt, das tinte24-Magazin wünscht dabei ganz viel Erfolg! Und wenn ihr euch in der Bewerbungsphase befindet, findet ihr hier und hier Tipps, wie ihr euer Anschreiben und euren Lebenslauf richtig aufbaut.