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Homeoffice – So klappt die Arbeit von daheim

Homeoffice – So klappt die Arbeit von daheimIm Homeoffice seid ihr die Bestimmer. Das heißt: Zugluft nur, wenn euch danach ist. Und: Nie wieder unangenehme Essensgerüche, hinterlistige Kollegen, übellaunige Chefs und Assistentinnen, die über Besuche in der Kaffeeküche Buch führen.
 
Der Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden – für viele ein erstrebenswertes Ziel, weil wir damit auf dem ersten Blick Freiheit, Flexibilität und großes Vertrauen seitens des Arbeitgebers verbinden. Auf den zweiten sieht es schon wieder anders aus. Wer sich intensiver mit dem Thema Homeoffice beschäftigt, verbindet damit auch Disziplin, effizientes Zeitmanagement und ein bisschen Einsamkeit.
 
Denn so belastend der Geräuschpegel im Großraumbüro auch sein mag – wer ganz auf sich allein gestellt ist, wird eines schönen Tages genau das vermissen. Hier verraten wir euch fünf Tipps, damit die Arbeit im Homeoffice von Erfolg gekrönt ist.

  1. Tipp: Feste Arbeitszeiten

    Das Schöne am Homeoffice ist die zeitliche Flexibilität. Allerdings ist diese Freiheit ebenso tückisch wie verlockend. Wem die Abgrenzung zwischen Freizeit und Arbeitszeit schwer fällt, der wird den Tag möglicherweise verbummeln und zum Abend hin vor einem Berg unerledigter Dinge sitzen. Dadurch entsteht unnötiger Stress. Tipp: Erzieht euch zu festen Arbeitszeiten – und haltet euch den Feierabend für Hobbys oder Familie und Freunde frei. Konzentriert euch auf die Morgenstunden, denn „viele sind morgens am leistungsstärksten und lassen zum Nachmittag stark nach“, so der Psychologe Dietrich Manzey in einem n-tv.de-Ratgeberartikel zum Thema „Produktiv arbeiten im Homeoffice“.

  2. Tipp: Jogginghose verboten

    Der Gedanke ist an sich verlockend: Direkt nach dem Zähneputzen im Schlafanzug E-Mails checken. Oder: Gemütlich nach der Dusche in die Jogginghose schlüpfen und es sich am Schreibtisch bequem machen, Kaffee schlürfen und seiner Kreativität freien Lauf lassen. Keine Hose, die zwickt, kein Hemd, das die Bewegungsfreiheit einschränkt, keine neuen Schuhe, die drücken. Und dennoch sagen wir Nein zum Schlabberlook im heimischen Büro. Macht euch auch im Homeoffice „arbeitsfein“! Ihr müsst es natürlich auch nicht übertreiben: Anzug, Hemd und Krawatte sind daheim auf jeden Fall too much. Aber Casual Chic darf es gern sein.

  3.  Tipp: Kontaktpflege und Networking

    Verschiedene Wege führen ins Homeoffice. Die einen sind mit einem Arbeitgeber gesegnet, der die Heimarbeit ein paar Tage in der Woche (oder sogar komplett) ermöglicht und unterstützt, andere sind durch die Selbstständigkeit dort angekommen. Wie auch immer es zur Verwirklichung des Traums kam: Haltet Kontakt zur Basis – also zu den Arbeitskollegen, den Chefs oder den Auftraggebern. Auch Zeit für regelmäßiges Networking solltet ihr euch freischaufeln. Als Selbstständiger, um neue Aufträge zu akquirieren – und als Angestellter, um die Fühler auszustrecken. Ein solides und gut ausgebautes Netzwerk ist heutzutage mehr wert als die Altersvorsorge – zumindest solange ihr in Lohn und Brot steht und kein Leben als Privatier winkt.

  4. Tipp: Ordnung und Struktur

    Dass zur Homeoffice-Tätigkeit viel Disziplin gehört, haben wir bereits erörtert. Aber auch in Sachen Ordnung und Struktur darf sich der Heimarbeiter keine Schnitzer erlauben. Man denke nur einmal an folgende Situation: Ihr habt euch den Nachmittag zeitlich freigeschaufelt, um endlich den neuen Schmöker in einem Zug durchzulesen, mit dem Kind zu spielen, Freunde zu treffen oder den Rasen zu mähen. Nun klingelt das Handy. Der Chef. Er hätte da ein paar Fragen zum Projekt XY. All diejenigen, die ihre Arbeitsunterlagen gewissenhaft in den jeweiligen Ordner sortieren, werden in so einem Fall gelassen zum Vorgang greifen und die angeforderten Angaben machen. Alle anderen werden ins Schwitzen geraten, sich im Zettelgewusel auf die Suche machen und im schlimmsten Fall um einen Rückruf bitten. Professioneller und weniger schweißtreibend ist es natürlich, wenn ihr Ordnung haltet und ausreichend viele Ordner und Staumöglichkeiten habt.
  5. Tipp: Nie wieder „darf ich mal kurz stören?“

    Ein großer Nachteil der Heimarbeit: Eure Kinder verstehen nicht, was ihr da an eurem Schreibtisch macht. Sie sehen: Ihr seid zu Hause. Sie denken: Ihr habt Zeit für ein bisschen Bespaßung. Sie wollen: spielen. Und auch Schatzi meint es nur gut, wenn sie euch mit einer für sie schnell zu erledigenden „Darf-ich-mal-kurz-stören?“-Angelegenheit aus der Arbeit herausreißt. Für alle, die im Homeoffice arbeiten gilt: Macht gegenüber euren Liebsten deutlich, dass ihr keine Unterbrechungen während der Arbeitszeit wünscht. Eventuell ist es euch räumlich möglich, euer Arbeitszimmer so einzurichten, dass es sich vom restlichen Wohnbereich deutlich abgrenzt.

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